Schwarzkümmel unterstützt das Immunsystem

Verfasst von: Sylvia Haendschke
Marienkäfer auf Schwarzkümmelblüte
Marienkäfer auf Schwarzkümmelblüte  Bild: Raingard Göbel - Fotolia.com
Der Schwarzkümmel (botanisch: Nigella sativa) ist eine Kulturpflanze mit alter Tradition, die vorwiegend im Orient angebaut wird. Die aromatisch schmeckenden Samen finden als Gewürz in vielen Küchen Verwendung. Darüber hinaus enthalten sie ein wertvolles Öl, das in der Erfahrungsmedizin zu Heilzwecken eingesetzt wird.

Der ursprünglich aus Kleinasien stammende Schwarzkümmel (botanisch: Nigella sativa), auch ägyptischer Schwarzkümmel genannt, wird heute in Südosteuropa, Kleinasien und Nordafrika angebaut. Er wird zur Pflanzenfamilie der Hahnenfußgewächse (botanisch: Ranunculaceae) gezählt. Auch wenn sein Name auf eine Kümmelart schließen lässt, so ist er jedoch nicht mit dem herkömmlichen Kümmel verwandt. Indien, Pakistan, Iran, Irak, Ägypten und die Türkei zählen zu den wichtigsten Produktionsländern, da das dortige heiße trockene Klima und der sandige Boden ideale Wachstumsvoraussetzungen für die Schwarzkümmelpflanze sind. Der für Heilzwecke am besten geeignete ägyptische Schwarzkümmel wird in einer großen Oase mitten in der Arabischen Wüste angebaut.

Noch weitere Arten des Schwarzkümmels sind bekannt, die jedoch eine geringere Bedeutung als Heilpflanze haben. Es gibt sogar eine giftige Sorte – Nigella garidella. Dafür wächst der türkische Schwarzkümmel (Nigella damascena) oder Damaszener als heimische Zierpflanze in unseren Gärten und ist auch als Schnittblume für die Vase sehr beliebt. Er wird oft als „Jungfer im Grünen“ bezeichnet oder „Gretel in der Heck“, weil er längere und feinere Blätter vorweist als die ägyptische Schwarzkümmelpflanze. Sein Samen ist etwas kleiner und graubraun und seine Blüten leuchten himmelblau.

Nigella sativa (Bild: spline_x - Fotolia.com)

Die Schwarzkümmelpflanze enthält mohnähnliche Kapseln mit wertvollen Samen, die über 100 hochwirksame Inhaltsstoffe besitzen. Die heilenden und pflegenden Eigenschaften dieser Inhaltsstoffe haben dem Schwarzkümmel als ganzheitliche Naturmedizin im Orient schon seit mehr als 3000 Jahren hohes Ansehen verliehen. Schon im alten Ägypten war der Samen eine beliebte und unentbehrliche Zutat vieler Nahrungsmittel. Das Fladenbrot zum Beispiel enthält auch heute noch das beliebte Gewürz. Schwarzkümmelsamen wurden auch damals zum Beispiel von den Leibärzten der Pharaonen als Heilmittel gegen Zahnschmerzen, Kopfschmerzen, Erkältungen, Entzündungen und nach ausschweifenden Gelagen eingesetzt. Sogar in der Grabkammer Tutenchamun´s fand man ein Fläschchen mit dieser altbewährten Naturmedizin. Aber auch in der Schönheitspflege wurde Schwarzkümmelöl damals verwendet und soll für den Bronzeteint der alten Ägypter verantwortlich gewesen sein.

Die wichtigsten Inhaltsstoffe im Schwarzkümmelöl

Als ausgesprochen komplex kann man Schwarzkümmel, mit seinen über 100 und zum Teil noch nicht erforschten Inhaltsstoffen, bezeichnen. Dem ausgewogenen und sehr wirkungsvollen Zusammenspiel von ätherischen Ölen, Spurenelementen und fetten Ölen ist seine hohe Wirksamkeit zu verdanken, die in der Antike schon hoch geschätzt wurde. Die Inhaltsstoffe des aus den Samen des Schwarzkümmels gepressten Öls setzen sich wie folgt zusammen: 34 bis 37 % Kohlenhydrate, 32 bis 35 % pflanzliche Fette, 20 bis 21 % Eiweiß, 6 bis 7 % Ballaststoffe, 6 % Wasser, Spurenelemente: Eisen, Kalium, Kalzium und Natrium. (Angaben laut Onlineausgabe der Pharmazeutischen Zeitung)

Zusatz von Antioxidanzien im Schwarzkümmelöl

Auch wenn Schwarzkümmelöl schon zahlreiche Wirkstoffe ähnlich des Boretsch´s und der Nachtkerze enthält, werden dem kalt gepressten Öl dennoch wertvolle Antioxidanzien zugesetzt, die vor freien Radikalen schützen. Denn unser Immunsystem benötigt für ein reibungsloses Funktionieren eine stetige Zufuhr von Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Vieles nehmen wir mit der Nahrung auf, aber nicht immer in ausreichender Menge, wie unser Immunsystem benötigt, um sich in der heutigen Zeit den zunehmenden Belastungen von Umweltgiften entgegenzustellen. Der Bedarf an Antioxidanzien, die unsere Körperzellen vor den Angriffen freier Radikale schützen und somit schädliche Oxidationsprozesse verhindern, nimmt zu.

Die Jungfer im Grünen (Bild: Michael.O / pixelio.de)

Zu den Antioxidanzien zählen Beta-Karotin (Vitamin A), Biotin, Folsäure, Magnesium, Selen, Vitamin B1, B2 und B6, Vitamin C, Vitamin E und Zink. Die Antioxidanzien schützen das Schwarzkümmelöl vor Oxidation und vor unerwünschte Veränderungen, dienen der Emulgation des Öls und der besseren Wirkungsentfaltung im Körper. Gleichzeitig unterstützen sie das Immunsystem, halten den Zellstoffwechsel intakt und vernichten freie Radikale. In der Erfahrungsmedizin oder Volksmedizin wird Schwarzkümmelöl zum Beispiel äußerlich bei Neurodermitis, Schuppenflechte, Akne, nach Prellungen und Verstauchungen, Hautpilz, Ekzemen oder bei anderen Störungen der Hautfunktion eingesetzt. Über die innerliche Anwendung weiß die Erfahrungsmedizin zu berichten, dass Schwarzkümmelöl beispielsweise gegen Blähungen, zur Stimmungsaufhellung bei Depressionen, zur Vermehrung der Harnausscheidung, bei Potenzschwäche und bei Verdauungsbeschwerden verwendet werden kann. Wissenschaftlich und aus der Sicht der Schulmedizin ist die Wirkung von Schwarzkümmel jedoch umstritten.

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Artikelsignatur: Sylvia Haendschke | Autoren-Ressort: quantenatem.reporters.de
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