Honig - gesund und heilsam

Verfasst von: Sylvia Haendschke
Glass cans full of honey
Glass cans full of honey  Bild: © volff - Fotolia.com
Die Verwendung von Honig als gesundes Süßungsmittel und medizinische Tradition ist in den letzten Jahrzehnten fast in Vergessenheit geraten, obwohl schon Dokumente aus der Zeit des antiken Griechenlands, des alten Chinas und der Pharaonen Ägyptens darüber zu berichten wissen. Erst seit einigen Jahren bringen die Mediziner Stück für Stück wichtiges Wissen über den Honig in Erfahrung. Dabei wurde bewiesen, dass Honig eine ganzheitlich gesunde Wirkung besitzt.

Honig ist ein natürliches, gesundes Süßungsmittel, das heilend wirkt und dank seiner vielen Spurenelemente und Wirkstoffe die geistige sowie körperliche Leistungsfähigkeit steigert. Schon zu Omas Zeiten wurde der Honig in Milch gegeben, um Erkältungsbeschwerden und Einschlafprobleme zu lindern. Ebenso wurde Honig bei Magen- und Darmbeschwerden genascht. Auch wenn Honig aus ca. 75 % Zucker besteht, so ist er vielfach gesünder als der weiße, raffinierte Zucker. Denn Honig enthält noch alle Sekundärstoffe, wogegen der raffinierte Haushaltszucker nur noch aus reiner Saccharose besteht und ein regelrechtes Suchtpotenzial in sich birgt. Der Verzehr von großen Mengen Honig bringt dennoch viele Kalorien mit sich. Deshalb ist auch hier immer auf die Dosis zu achten.

Synergieeffekt der Inhaltstoffe im Honig

Für die Verwertung von Zucker wird das Vitamin B1 benötigt. Während weißer Haushaltszucker den menschlichen Organismus zwingt seine gespeicherten Reserven an Vitamin B1 anzugreifen, bringt Honig dieses Vitamin gleich mit. Ebenso verhält es sich mit dem Spurenelement Mangan, das diesen Stoffwechselprozess durch Ankopplung an viele Enzyme unterstützt. Sowohl B1 als auch Mangan sind im Honig in bioverfügbarer Form vorhanden. Weiterhin verfügt Honig über Kalzium und ein wenig Phosphor. Beide liegen in einem ausgewogenen Verhältnis vor und sind im Verbund ein wichtiges Steuerelement im Stoffwechsel der Zellen. Darüber hinaus ist Kalzium ein wesentlicher Synergist von Vitamin C, das für das Immunsystem von immenser Bedeutung ist und ebenso im Honig vorliegt.

Vitamin C verbessert die Verfügbarkeit von Eisen - ein wichtiges Spurenelement, das für den lebensnotwendigen Sauerstofftransport im Organismus zuständig ist. Ein weiteres wichtiges Mineral im Honig ist Kalium, das sich in allen Körperzellen des Menschen befindet. Kalium ist unter anderem für die normale Erregbarkeit von Nerven und Muskeln notwendig. Ebenso besitzt Kalium die wichtige Aufgabe, den Wassergehalt der Zellen aufrechtzuerhalten. Bei der Steuerung der Nerven- und Muskelfunktionen wird Kalium von Magnesium unterstützt - ein wichtiges Mineral für den Zuckerstoffwechsel, dessen Wirkungsweise von Vitamin B6 verbessert wird. Ebenso befindet sich wichtiges Chrom im Honig, ein Mineralstoff, der bei der Verwertung von Traubenzucker eine große Rolle spielt.

© Sylvia Haendschke
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Alle genannten Inhaltsstoffe sind pflanzlicher Herkunft und werden erst durch die Verarbeitung von Bienen zu einem besonderen Wirkstoffcocktail vermischt. Bei der Verarbeitung der Rohstoffe spielen Enzyme eine sehr wichtige Rolle. Das Enzym, das die Wissenschaftler in seiner Wirkungsweise bisher am besten verstanden haben, ist die Glucoseoxidase, die vor allem die schlüssigste Erklärung für die antibiotischen Eigenschaften des „Flüssigen Goldes“ bietet. Dieses Enzym bewirkt, dass Traubenzucker oxidiert und Wasserstoffperoxid sowie Gluconsäure entsteht. Vor allem Wasserstoffperoxid besitzt eine keimtötende Wirkung, die in der Medizin schon länger bekannt ist. Eine Ausnahme bildet Manukahonig, dessen keimtötende Wirkung auf Methylglyoxal beruht; ebenso ein Abbauprodukt des Zuckerstoffwechsels, aber in herkömmlichen Honigsorten nur in geringen Mengen enthalten.

Honey with flowers (Bild: © eAlisa - Fotolia.com)

Neben Gluconsäure verfügt Honig noch über weitere organische Säuren, wie zum Beispiel Bernsteinsäure, Essigsäure, Ameisensäure, Buttersäure und Zitronensäure, die den Geschmack und das Aroma der jeweiligen Honigsorten beeinflussen. Zudem enthält Honig ca. 120 natürliche Aromastoffe, die je nach Sorte in verschiedenen Anteilen vorliegen. Egal, ob es sich um Wildblüten-, Kaffeeblüten-, Löwenzahnblüten-, Akazienblüten- oder Rapsblütenhonig handelt, Honig ist für den Menschen ein optimal zusammengestellter Nährstoff, der obendrein noch lecker schmeckt. Beim Kauf von Honig ist es allerdings wichtig, darauf zu achten, dass es sich um kalt geschleuderten Honig handelt. Wird der Honig über 45°C erhitzt, werden viele wirkungsvolle Enzyme zerstört. Auch beim Zubereiten von Honigmilch oder anderen Getränken mit Honig sollte deshalb darauf geachtet werden, dass das Getränk nicht zu stark erhitzt wird.

Die verschiedenen Zuckerarten des Honigs

Trotz des hohen Zuckergehaltes wird der Stoffwechsel des Menschen, vor allem in der Bauchspeicheldrüse, nicht einseitig überbelastet, wie dies bei weißem Haushaltszucker der Fall ist. Der Grund dafür ist die Komplexität des Zuckers im Honig. Je nach Sorte können bis zu 30 Zuckerverbindungen in diesem goldenen Saft enthalten sein. Diese Vielseitigkeit ist zum einen auf Fermentation und zum anderen auf die vielen Nektar- und Honigtauquellen der fleißigen Bienen zurückzuführen. Zum Beispiel wird Waldhonig hauptsächlich aus Honigtau gewonnen. Das ist eine süße, klebrige, enzymatisch aufbereitete Masse, die Blattläuse hinterlassen. Blütenhonige stammen aus dem Nektar der Blüten, wie zum Beispiel Löwenzahnblüten oder Lindenblüten.

Tea and honey (Bild: © eAlisa - Fotolia.com)

Während des Fermentationsprozesses wandeln die Bienen eine Zuckerart in eine andere um. Die Hauptanteile bilden Einfachzucker wie Fruktose (Fruchtzucker) mit 34 bis 41 % und Glukose (Traubenzucker) mit 28 bis 35 %, 4 bis 15 % Zweifachzucker und 1 bis 14 % Mehrfachzucker. Glukose wird ebenso wie die Saccharose im Haushaltszucker schnell in die Blutbahn geschleust, ungeachtet dessen, wie hoch der Blutzuckerspiegel ist. Jedoch macht Glukose in der Gesamtheit nur einen geringen Anteil im Honig aus. Fruchtzucker und Mehrfachzucker werden langsamer in die Blutbahn aufgenommen. Daraus resultiert, dass der Zuckerspiegel im Blut nicht so schnell und deutlich geringer ansteigt, als nach dem Verzehr von normalem Kristallzucker. Deshalb zum Süßen von Tee lieber Honig verwenden. (Quelle: Mix, D.: Die Heilkraft des Honigs. F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH. 5. Auflage 2011)

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Artikelsignatur: Sylvia Haendschke | Autoren-Ressort: quantenatem.reporters.de
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