Brombeere - die kleine Vitaminbombe

Verfasst von: Sylvia Haendschke
Wilde Brombeeren
Wilde Brombeeren   Bild: Sylvia Haendschke
Die Brombeere (Rubus fruticosus) zählt unter den Beerenfrüchten zu den größten Provitamin-A-Lieferanten. Außerdem gilt sie als Antioxidans. Das bedeutet, sie hilft unserem Organismus, freie Radikale einzufangen und unser Immunsystem zu stärken. Da sie über beruhigende Eigenschaften verfügt, kann die Beere auch am Abend gegessen werden.

Schon in der Antike galt die Brombeere als Heilpflanze. Doch nicht nur die Früchte der Pflanze, sondern auch die Blätter wurden verwendet. Sie stammt aus den Wäldern Nordamerikas und Eurasiens und ist heute in den gemäßigten Zonen auf der ganzen Welt verbreitet. Auch in heimischen Gärten ist sie zu finden. Doch häufig wird sie hier mit dornenlosen Varianten ersetzt. Mit ihrem hohen Gehalt an Provitamin A, das der menschliche Körper in Vitamin A umwandelt, ist sie eine wahre Vitaminbombe. Ebenso enthält sie viel Vitamin C, Vitamin E, wertvolle B-Vitamine sowie Mineralstoffe, Kupfer, Flavonoide, Ballaststoffe und Fruchtsäuren. Ihre blauschwarze Farbe verdankt sie den Anthocyanen, die zu den Flavonoiden gehören.

Die Brombeere ist ein Rosengewächs

Die Brombeerpflanze gehört zur Pflanzenfamilie der Rosengewächse (Rosaceae) so wie Rosen, Erdbeeren und Äpfel. Es gibt aufrecht wachsende und rankende Brombeerarten. Die wild wachsenden Brombeeren verfügen über starke Dornen, an denen sich der eine oder andere Sammler schon einmal verletzt hat. Mit ihren bis zu 3 m langen Trieben können sie dichte, undurchdringliche Hecken ausbilden, unter denen sich Igel wohlfühlen. Hobbygärtner kultivieren die Brombeere lieber in dornenloser Form und manchmal sogar im Gewächshaus. Doch wer die wilde Form im eigenen Garten stehen lässt und ihre Wuchsfreudigkeit im Zaum halten kann, wird mit vielen leckeren Früchten belohnt. Sie schmecken süßsäuerlich-aromatisch und können vom Spätsommer bis in den Oktober hinein gesammelt werden.

Brombeeren und Fleisch

Brombeeren schmecken sehr lecker zu Fleischgerichten. Zum Beispiel lassen sie sich kurz aufkochen, mit Pfeffer und Senf pikant würzen und als Soße zu Wild reichen. Zum Aufpeppen von Fleischgerichten lassen sie sich aber auch mit Essig und Gewürzen einkochen. Dafür werden ca. 150 g Zucker oder Honig mit 40 ml Essig, zum Beispiel Apfelessig, gut verrührt. Anschließend Koriander, Pfefferkörner, ein paar Wacholderbeeren, Kardamom und eine kleine Scheibe Ingwer dazugeben. Alles zusammen erhitzen und 500 g Brombeeren hinzufügen. Zum Kochen bringen und kurz aufköcheln lassen. Die fertige Masse noch heiß in saubere Gläser füllen. Nach Abkühlung kühl stellen. Die würzigen Brombeeren passen wunderbar zu Fleisch- und Pilzgerichten.

Brombeeren als Beigabe zu Süßspeisen

Brombeeren sind eine leckere Nascherei, die sehr gerne zum Belegen von Torten und Kuchen Verwendung finden. Auch in Muffins eingearbeitet werden sie sehr gemocht. Desserts wie Quark- und Joghurtspeisen oder Eis erhalten durch sie ein fruchtiges Aroma und eine bläuliche Farbe. Sie passen aber auch sehr gut zu Grießpudding oder Milchreis. Gemeinsam mit Kirschen und Johannisbeeren finden sie auch in roten Grützen oder im Rumtopf vielseitige Verwendung. Darüber hinaus lassen sich aus ihnen auch Konfitüre, Gelee, Saft, Likör und Dessertwein gewinnen. (Quellen und weiterführende Literatur: https://www.apotheken-umschau.de/Brombeere [Stand 21.09.2018]; Hirsch, S., Grünberger, F.: Die Kräuter in meinem Garten. Freya Verlag, 2013)

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Artikelsignatur: Sylvia Haendschke | Autoren-Ressort: quantenatem.reporters.de
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